XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.5_182"; fcs:x-context: baedeker; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.5_182"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.011S PT0.123S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.5_182</phrase></query>)];
1 - 1

154 Route 3.JERUSALEM. Geschichte.sind verschiedene Antworten gegeben worden. Die eine Ansicht
ist, dass der Palast auf dem westlichen Hügel (dem Zion im engeren
Sinn) dem Tempel gegenüber lag; die andere, dass der Palast süd-
lich
vom Tempel ungefähr an der Stelle der jetzigen Aksamoschee
(S. 183) lag und sich weiter nach Osten erstreckte. Die Königs-
tochter
könnte noch immer von der Davidstadt hinaufgestiegen
sein (I Kön. 9, 24 ), besonders da nach den neuesten Ausgrabungen
der Fels hier an der Südseite des jetzigen Harâmplatzes in der
Mitte des Berges einen breiten Rücken bildet. Dieser neue Palast
war nach ägyptischem Vorbild gebaut und glänzend ausgeschmückt,
sodass sogar die Königin von Saba über die wohlgetroffenen Ein-
richtungen
und den entfalteten Glanz staunte.

Salomo baute ausserdem die schon erwähnte Bastei Millo weiter
aus; er zog von ihr einen Damm nach dem gegenüberliegenden
Tempelhügel (I Kön. 11, 27) und umgab die Neustadt (im Norden)
mit Festungswerken. Erst unter Salomo begann Jerusalem ein
Mittelpunkt für das Volk Israel zu werden; die eben genannte Neu-
stadt
oder Vorstadt entstand wahrscheinlich zu dieser Zeit, wo der
Handel blühte; schon damals war dort der Bazar, und die einzelnen
Handwerker hatten wohl ebensogut ihre besonderen Gässchen, wie
heutzutage. Doch dauerte die Blüthe Jerusalem’s als Central-
punkt
des Reiches nur kurze Zeit; sie wurde bald darauf die Haupt-
stadt
des südlichen Reiches Juda. Schon unter Rehabeam musste
sich die Stadt dem ägyptischen Pharao Sisak ergeben; sowohl der
Tempel als der Palast büssten damals einen Theil ihrer goldenen
Verzierungen ein. Eine zweite Plünderung des Palastes fand etwa
100 Jahre später statt und zwar unter König Joram durch südarabi-
sche
und philistaeische Völkerschaften (II Chron. 21, 17); 60 Jahre
später zog Joas, der König des nördlichen Reiches, über Amasia,
den König von Juda triumphirend, in Jerusalem ein, nachdem er
eine breite Bresche in die Mauer hatte reissen lassen. Auch er
nahm alles Gold, was er in den Palästen und im Tempel fand, mit
sich fort (II Kön. 14, 13 ff.). Der Sohn des Amasia, Usia, brachte
während seiner 52jährigen Regierung Jerusalem wieder zu grösserer
Blüthe; der Handel wurde neu belebt, Jerusalem mit Thürmen
neu befestigt und auf den Mauerzinnen Wurfmaschinen aufge-
pflanzt
(II Chron. 26, 116); doch erschütterte im Laufe dieser
Zeit ein grosses Erdbeben Jerusalem. Beim Herannahen Sanherib’s
besserte Hiskia (728699) die Festungswerke aus (II Chron. 32, 5).

Hiskia erwarb sich auch grosse Verdienste um die Wasserver-
sorgung
von Jerusalem. In dem festen Kreidekalk, welcher den
Boden der Stadt bildet, findet sich wenig Wasser. Die einzige Quelle
von Jerusalem war die Gichon-Quelle am östlichen Abhange des
Tempelberges (andere verlegen sie auf die NW.-Seite der Stadt;


Und die Tochter Pharao zog herauf von der Stadt Davids in ihr
Haus, das er für sie gebauet hatte. Da bauete er auch Millo.